Casemod - Teil 2

1. Vorgeschichte (Teil 1)
2. Planung (Teil 1)
3. Der äussere Umbau: Die Seitenteile (Teil 2)
4. Der äussere Umbau: Das Chassis (Teil 2)
5. Das Frontpanel (Teil 3)
6. Der Innenausbau (Teil 3)
7. Fazit (Teil 4)

Der äussere Umbau: Die Seitenteile

Das blanke Seitenteil links Das blanke Seitenteil rechts Zunächst bestand das Problem dass viele Flächen des Gehäuses durch die Öffnungen für die Lüfter und die vielen Nieten nicht eben waren. Deshalb habe ich bei den Seitenteilen zuerst eine Schicht Pappelholz (Bastlerholz) mit entsprechenden Aussparungen aufgeklebt. Als Kleber kam wieder der gute (wenn auch unökologische) Pattex zum Einsatz. Aufgrund der großen Flächen sollte man definitiv den Kleber in Dosen und nicht in Tuben kaufen. Wie ich inzwischen gelernt habe, sollte man tunlichst beide zu klebende Flächen bestreichen und antrocknen lassen. Dann die Teile zusammenfügen und mit Klammern und Gewichten andrücken. Nach dem Trocknen des Klebers habe ich die Kanten mit einer Holzraspel und Schleifpapier das Holz plan mit den Kanten geschliffen. Das eine Seitenteil war etwas besonders weil es einen Griff zum Öffnen hat. Dieser Griff war für eine Holzschicht zu hoch. Deshalb war hier auch eine Öffnung in der folgenden Zierschicht notwendig.

Das linke Seitenteil mit Kleber Das linke Seitenteil mit Grundschicht Das rechte Seitenteil mit Grundschicht

Als nächtes folgte die erste Zierschicht aus Kiefersperrholz die später mit ihrer natürlichen Holzfarbe einen farblichen Kontrast zu den Verzierungen bilden sollte. Auch hier war der Ablauf identisch zur ersten Holzschicht: Grobschnitt, Verkleben und Feinschliff der Kanten. Aber auch hier musste beim Seitenteil mit dem Griff eine Ausparung ausgesägt werden. Das linke Seitenteil mit erster Zierschicht

Als letzte Schicht sollte die Verzierung folgen, die später in Kastanienbraun lasiert werden sollte. Angelehnt an alte Möbel hatte ich mir ein Design mit geschwungenen Formen ausgedacht. Dieses malte ich auf ein Stück Pappe das die Größe eines Seitenteils hatte. Danach schnitt ich die einzelnen Teile mit einem Skalpell aus. Somit hatte ich Schablonen um entsprechende Holzteile aussägen zu können. Ich übertrug die Formen auf ein Sperrholzbrett und schnitt die einzelnen Teile mit Stich- und Laubsäge aus. Die Kanten glättete ich wieder mit Holzraspel und Schleifpapier. Anschließend korrigierte ich hier und da die Kanten (insbesondere bei den vier Teilen die den Rahmen bilden sollten) damit alles möglichst; plan zusammen passte. Danach lasierte ich die einzelnen Teile mit Holzlasur in Kastanienbraun und klebte diese auf die erste Zierschicht. Die hintere Kante der Seitenteile verkleidete ich mit einer lasierten Leite die Löcher für die Schrauben hatten. Abschließend lackierte ich alles mit einer Schicht Klarlack.

Die Verzierung auf Pappe gezeichnet Die ausgeschnittenen Schablonen Das Schnittmustrer auf Holz übertragen Die erste Anprobe Das rechte Seitenteil ist fertig

Das linke Seitenteil ohne Puzzleteil Das linke Seitenteil mit Puzzleteil Als recht kniffelig erweis sich das Seitenteil mit dem Griff. Es musste eine Öffnung vorhanden sein um den Griff noch verwenden zu können aber auf der anderen Seite sollte möglichst wenig vom Griff zu sehen sein. Also musste ich ein helles Stück Holz einpassen das möglichst wie die erste Zierschicht aussah aber den Griff verdeckte. Mit viel Schleifen und Probieren gelang es mir letztendlich. Damit war der optische Eindruck dieses Seitenteils so weit wie möglich identisch mit dem anderen.

Zur Sicherheit habe ich das geklebte Holz nochmal mittels Schrauben mit den Seitenteilen von innen verschraubt.

Verschraubung eines Seitenteils

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Der äussere Umbau: Das Chassis

Bevor ich mit dem Umbau so richtig loslegen konnte, habe ich zunächst alle überflüssigen Plastikteile (Front, Füße) am Chassis entfernt. Dann habe ich noch in den beiden 3,5" und den angrenzenden 5,25" Laufwerksschächten die Metallabdeckungen herausgebrochen. Im den 3,5" Schächten sollte später das magsiche Auge und in den 5,25" Schächten die optischen Laufwerke eingebaut werden.

Laut dem Kühlkonzept sollte die Frischluft über Öffnungen am Gehäuseboden angesaugt werden. Also habe ich zunächst entsprechende Öffnungen in die Bodenplatte geschnitten die dadurch auf das Minimum reduziert wurde. In die Lufteinlässe sollten später auch Luftfilter und ein Lüfter eingebaut werden. Deshalb fertigte ich aus Lochblechen entsprechende Abdeckungen die von innen verschraubt wurden. An den Rändern habe ich Streifen aus dünnem Leder verwendet damit die Gitter nicht vibrieren konnten.

Große Bodenöffnung und Gitter Bodenöffnungen außen Bodenöffnungen innen

Nun ging es auch hier an die äussere Verkleidung. Das Prinzip war das selbe wie bei den Seitenteilen. Zunächst klebte ich mehrere Schichten Pappel- und Kiefernholz auf das Chassis um einerseits die Unebenheiten der Nieten auszugleichen und um eine möglichst dicke Frontplatte zu haben. Schließlich sollten die optischen Laufwerke später komplett verborgen sein. Die untersten Schichten habe ich immer aus mehreren Teilen zusammengepuzzelt damit ich die Scnittreste sinnvoll verwerten konnte. Eine Ausparung sollte genaug Platz für die Verkabelung der Front auch für das magische Auge bieten. Die untersten zwei Schichten haben die Breite des Metall-Gehäuses selbst. Die folgenden sind breiter damit die Front mit Seitenleisten "um die Ecke geht" und die Spalten der Seitenteilverkleidung verdecken können.

Verklebung der ersten Holzschicht Die fertige erste Schicht mit Öffnungen für die Nieten Schicht zwei Eine weitere der folgenden Holzschichten

Um die Höhe des Gehäuses zu minimieren, habe ich auf der Oberseite nur eine Zierschicht aus Kiefernholz aufbegracht. Diese überragt die Seitenteile ebenfalls damit eine Art von Plateau ensteht. Damit hier die Seitenteile sauber acbschlißen habe ich noch an den Seiten Leisten eingepasst. Somit konnte ich die etwa 1 cm breite Blechschicht überdecken.

Die Rückseite bekam ebenfalls auch nur eine Zierschicht. Das herausragende Lüftunggitter der mittleren Lüfteröffnung habe ich herausgeschitten. Diese Loch habe ich dann mit auf Holz aufgeklebter Alufolie verdeckt und hoffentlich auch abgeschirmt. Das obere Gitter für den Luftauslass wurde mit Goldspray an die farbliche Gestaltung angepasst. Um die Netzteilöffnung herum habe ich zunächst das Holz weggelassen weil ich mir über die Lage der Schrauben nicht sicher war.

Die blanke Rückwand Holzabdeckung mit Alufolie Goldener Luftauslass mit passender Abdeckung

Nun kam der etwas komplexere Standfuß an die Reihe. Zuerst gab es wieder eine Grundschicht aus Holz. Danach wurde die Breite durch Querhölzer und Leisten erhöht. Mit kurzen Holzleisten wurden dann nach hinten gerichtete Lufteinlässe gebildet unterbrochen durch Kanthözer die das Gewicht tragen sollen. Dadurch sollte eventueller Schall nach hinten abgestrahlt werden. Die innenliegenden Flächen habe ich schon früh lasiert so dass auch gleich die Bodenplatte angeschraubt werden konnte. Der fließende Übergang zu den Seitenteilen wurde mit Hilfe von vier- und dreieckigen Leisten hergestellt.

Basis des Fusses Fuss mit Luftkanälen Fuss mit lasierten Innenflächen Fuss mit Bodenplatte

Da nun Ober-seite und Fuß die finale Breite hatten, konnte der Feinschliff der Front beginnen. Die Frontplatten habe ich zunächst auf die nötige Breite abgeraspelt. Nun konnte ich entlang der Seitenteile die überlappenden Leisten anbringen. Analog zu den Seitenteilen fertigte ich die Verzeierungen. Im oberen Bereich habe ich eine Öffnung für den Anschlussblock (Audio, USB, Firewire) eingefügt. Als Abdeckung dient ein mit Goldspray verziechtes Lochblech mit entsprechenden Ausparungen für die Anschlüsse. Dieses Blech wird mit zwei Schrauben durch die Front mit dem Metallchassis verbunden. Damit kann man sich erden bevor man z. B. einen USB-Stick einsteckt. Durch Elektrostatik hatte ich mir schon einige Mainbaords zerlegt. Das Lochblech wurde mit weiteren kleinen Stiftnägeln fixiert. Den Hintergrund habe ich schwarz lasiert damit es so aussieht als ob das Blech wirklich eine große (Lautsprecher-)Öffnung verdeckt.

Die blanke Front Untere Sockel für die Front Frühe Phase der Verzierung Fertiges Anschlusspanel

Im mittleren Segment der Front, wo später das magsiche Ausge und die Laufwerke eingebaut werden sollte bekam eine einfache Abdeckplatte die ispäter braun lasiert wurde damit diese mit den oben und unten befindlichen Verzierungen eine Einheit bilden kann. Der Fuss wurde an der Front durch einige Zierleisten etwas "nach vorne gezogen" wodurch eine Art Sockel gebildet wird.

Fast fertige Front

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Zuletzt modifiziert: 18.08.2014 Created with Vim