Da ich auch nicht jünger werde, hatte ich irgendwann keine Lust mehr beim LARP auf dem Boden zu schlafen. Also brauchte ich eine Klappliege. Ich hatte bei meinen Mitstreitern die typischen Aluliegen gesehen, die jedoch teilweise schnell kaputt gingen und auf Groß-Cons haufwenweise im Müll landeten. Deshalb beschloss ich meine eigene zu bauen ...
Die erste Version bestand aus einem Holzrahmen, der sich zusammenklappen
ließ. Zunächst hatte ich als Liegefläche weißen
Jeansstoff verwendet und starr am Rahmen befestigt. Wie zu erwarten
war der Stoff dann nach dem ersten Con durch das Liegen ausgeleiert.
Deshalb entfernte ich ihn und ersetzte ihn durch ein Seilgeflecht dass
durch zusätzliche Löcher im Rahmen gefädelt war. Dieses
Netz konnte nachgespannt werden. Jedoch war der Liegecomfort eher
schlecht und ich musste Isomatten und Decken unterlegen um es halbwegs
bequem zu haben. Neben dem Begriff "Klettergerüst" enstand
auch der Vergleich zu einem Rollbraten wenn man darauf schlief. Die Liege
diente mir jedoch treu auf vielen Cons.
Als ich ein Schweißgerät mein Eigen nennen konnte, wollte
ich unbedingt eine stabilere und bequemere Variante aus Metall bauen.
Das neue Modell hatte einen Rahmen aus Wasserrohren und diversen
Muffen. Die Beine der Liege waren auf 4-Kant-Stahlrohr gebaut.
Als Bespannung kam diesmal Segeltuch zum Einsatz das durch durch
Seile gespannt werden konnte. Diese Konstruktion war extrem
stabil, standfest und der Zuwachs an Liegekonfort war enorm.
Jedoch war der Preis dafür ein Gewicht von 20kg. Als das
LARP-Gepäck an Menge und Masse jedoch zunahm, ersetzte ich nach und
nach einzelne Abschnitte des Rohrrahmens duch leichtere Rundhözer.
Die Urfassung als auch die späteren Varianten dienten mir
auf vielen Cons als gute Schlafgelegenheit.
Mit meinem Bestreben das Gewicht meines Gepäcks zugunsten meiner
Schmiedeausrüstung zu reduzieren, startete ein einen neuen
Versuch eine noch leichtere Liege zu bauen die jedoch die Vorteile
der bisherigen Version 2 behalten sollte. Diesmal kam eine Mischung
aus Holz und Metall zum Einsatz. Die wichtigen, stark belasteten
Teile, wie die Gelenke waren aus Metall. Der Rest bestand aus
Rund- und Kanthölzern. Durch die dunkle Lasierung des Holzes
ist die Liege sehr ambientig. Die Bespannung wurde von der Version 2
recycelt. Das Gewicht reduzierte sich damit auf 10 kg was zwar noch
doppelt so schwer wie das einer Aluliege aber nur halb so schwer
wie Version 2 ist. Diese Liege war auch schon auf einigen Cons und
erfüllt bis heute ihren Dienst.