Myst IV: Revelation

Das Spiel

Die ist bereits der vierte Teil der Myst-Serie, die schon zu Windows 3.11 Zeiten ihr Debut hatte.

Dieses Spiel setzt die Entwicklung, die mit dem dritten Teil begonnen wurde, konsequent fort. Prinzipiell hat sich an dem Spielprinzip nichts geändert. Man bewegt sich nicht fliessend durch die Umgebung sondern man klickt sich von Punkt zu Punkt. Aber ab dem dritten Teil konnte man sich an diesen Punkten frei umsehen. Die zu Anfang noch recht statische vorgerenderte Umgebung wurde im vierten Teil weiter belebt. Tiere laufen durchs Bild, Blumen schwingen im Wind, ein Bach fliesst am Weg entlang und überall herrscht eine rege Geräuschkulisse. Alles in einem macht der vierte Teil einen noch lebendigeren Eindruck.

Und wieder besteht die Hauptaufgabe darin die Gegend zu erkunden und eine Menge Puzzles zu lösen. Der Schwierigkeitsgrad pendelt zwischen relativ einfach und "harte Nuss". Meistens sitzt man vor einer Maschine und muß durch Herumexperimentieren deren Sinn und Funktionsweise ergründen. Man findet aber praktische Hinweise in Büchern und sonstigen Aufzeichnungen. Hier kommt die wichtigste Neuerung des vierten Teils ins Spiel: die Kamera. Mit ihr kann man nicht nur nette Landschaftsaufnahmen machen, sondern man Skizzen und Texte, die man gefunden hat, festhalten. Erst dadurch lassen sich einige Rätsel lösen. Man sollte sowieso alle Informationen die einem als nützlich erscheinen, aufschreiben. Aber manche Skizzen sind so komplex, daß Papier und Bleistift nicht mehr reichen. Jede Kleinigkeit könnte ein Hinweis sein.

Diesmal wurden auch zeitkritische Rätsel integriert wo es auch auf Timing ankommt. Aber meistens schafft man es ohne Probleme. Neu ist auch ein interaktiver Ratgeber, der einem weiterhilft, wenn man einmal feststecken sollte. Das nimmt aber die Harausforderung und somit etwas den Spielspß. Aber das muß jeder für sich entscheiden. Ich habe ihn jedenfalls nicht benutzt.

Eine weitere Neuerung ist das Amulet, was man etwas später entdeckt. Es kann einem Erinnerung an speziellen Orten zeigen. Immer wenn man einen solchen Ort findet, leuchtet es auf und es zeigt einem was hier vor einiger Zeit passiert ist. Damit wird die Geschichte erzählt und man erhält einige Hinweise. Ausserdem lässt es bei Büchern den Verfasser den Text vorlesen. Sehr nett !

Die Story wird mit Videos erzählt, die sich nahtlos in die Spielumgebung einfügen. Man begegnet Menschen und Tieren. Dadurch erhält man nützliche Informationen. Als Steuerung dient ein kleiner Hand-Cursor mit dem man sich durch die Welt bewegt, sich umschaut und mit Gegenständen interargiert. Der Cursor verändert sich dementsprechend, wenn eine Aktion möglich ist. Auch die Interaktion wurde etwas erweitert. Wenn man z.B. einen Hebel bewegen will, so muß man ihn festhalten und dann durch das Bewegen der Maus umlegen. Entsprechend werden auch Kurbeln und Schieber bedient.

Es gibt sehr vier Welten zu erkunden und jede hat ihre eigene Charakteristik was die Stimmung und die akustische Untermalung angeht. Sie reicht von düster kalt bis warm und lebendig.

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Die Story

Man ist zu Besuch bei Artus und seiner Frau Catherine. Dabei lernt man aich ihre Tochter Jeesha kennen. Jeeshas Mutter ist unterwegs und Atrus muß dringend weg. Er vertraut dem Protagonisten seine Tochter an und macht sich auf den Weg. Während man Babysitter spielt und ein wenig die Gegend erkundet, fällt man in einen kleinen Graben, weil eine Hängebrücke ihren Geist aufgegeben hat. Als man mit Kopfschmerzen wieder zu sich kommt, ist Jeesha verschwunden. Man findet nur noch ein verwüstetes Zimmer und ihr Amulett der Erinnerungen. Wer steckt dahinter ? Die verbannten Söhne Sirrus und Archenar oder ein Unbekannter ? Somit begibt man sich auf die Suche nach Jeesha ...

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Die Technik

Ein Grossteil der Grafik ist vorgerendtert. Das wird aber durch eine Menge von Animationen kaschiert. Somit ist von dem Statischen der erstem beiden Teile kaum etwas geblieben. Ein Vorteil der vorgerenderten Grafik ist, daß mit relativ wenig Hardwareaufwand eine atemberaubende Landschaft erschaffen wird. Dadurch ensteht eine grandiose Atmosphäre. Die Welten sind liebevoll gestaltet und jede hat ihren eigenen Charme.

Der Sound ist großartig. Die Geräuschkulisse versetzt einen sehr tief in die Szenerie und die schöne Musik untermalt dies noch zusätzlich. Der Musiker Peter Gabriel hat auch einen Song zu dem Lied beigesteuert.

Die Steuerung ist für ein Point&Click-Adventure typisch recht einfach.

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Das Fazit

Grafik 4/4 Dies ist bis dato der beste Teil der Myst-Serie. Es stimmt einfach alles. Beeindruckende Grafik, grandioser Sound, eine fesselnde Atmosphäre und eine spannende Story. Letztere erschließt aber vielleicht nur einem Kenner der Serie. Für einen Myst-Fan ist dieses Spiel ein Muß aber auch andere Adventure-Freunde sollten mal einen Blick riskieren.
Sound 4/4
Atmosphäre 6/6
Story 6/6
Bedienung 4/4
Gesamt 5/5

Die Timeline

Myst
Riven: A Sequel to Myst
Myst III: Exile
Myst IV: Revelation
Myst V: End of Ages
Zuletzt modifiziert: 13.06.2008 Created with Vim