System Shock 2

Das Spiel

Dieses Spiel ist der Nachfolger des DOS-Klassikers System Shock. Das Grundprinzip ist das Gleiche. Es wurde aber erweitert und mit zeitgemäßer Technik umgesetzt.

Das Implantats-Prinzip des Vorgängers wurde reduziert. Es gibt zwar noch welche, diese dienen aber primär dazu die eigenen Attribute für kurze Zeit zu verbessern. Auch die Software-Module stellen nur noch Boni dar. Im Zentrum steht steht ein Rollenspiel-ähnliches Attributssystem. Sie gliedern sich in die Bereiche körperliche, technische, Psi- und Waffenfertigkeiten. Jeder Bereich ist untergliedert in die Attribute z.B. Ausdauer, Hacken, Psi-Level und Standardwaffen. Durch dieses System kann man seinen individuellen Charakter formen. Im Laufe der Story erhält man sog. Cyber-Module mit denen man an bestimmten Terminals seiner Attribute verbessern kann.

Zu Beginn wählt entscheidet man sich für eine Waffengattung: Marines (gut im Umgang mit Waffen), Navy (guter Techniker) oder OSA (Psi-Kräfte). Danach entscheidet man sich für bestimmte Trainings-Typen, die nicht direkt gespielt werden sondern nur Boni auf bestimmte Attribute geben. Damit ist der Anfangscharakter erschaffen und das eigentliche Spiel beginnt.

Am Anfang ist man noch relativ schwach und kämpft nur mit einem Schraubenschlüssel. Später hat man (die nötigen Attributswerte vorrausgestzt) mehr Möglichkeiten sich zu wehren. Man bekommt bessere Waffen, die modifiziert werden können. Allerdings müssen diese Instandgehalten werden. Einige noch unbekannte Waffen müssen vor ihrer Benutzung erstmal erforscht werden. Man hackt sich in Sicherheitssysteme und Automatikkanonen. Man erforscht die Organe der Gegener und kann diesen mehr Schaden zufügen. Man attakiert oder verwirrt die Gegner mit seinen Psi-Fähigkeiten. Bei all den Attributen und Möglichkeiten ist eine Spezialisierung notwendig. Es gibt nicht genug Cyber-Module um alles zu lernen. Ich persönlich habe mich auf Standardwaffen und die technischen Fähigkeiten (Hacken, Reparieren) spezialisiert.

Allerdings liegt das Hauptaugenmerk nicht auf den Shooter-Elementen. Dazu fehlt einem häufig die Munition. Verdecktes Vorgehen ist meist die bessere Alternative.

Ein besonderes Element sind die Sprach-Logs der Besatzungsmitglieder. Man kann die Einzelschicksale nachleben und dadurch bekommt das Spiel eine sehr dichte Atmosphäre. Man erhält zusätzlich viele nützliche Informationen und Hinweise. Viele Aktionen der Story sind geskriptet und bieten (zumindest beim ersten Durchspielen) viele Überraschungen und Wendugen.

Ein zwiespältiger Punkt ist das Spawnen der Gegner. Das bedeutet, daß selbst aus geräumten Gebieten Gegner auftauchen können. Das hält einerseits den Adrenalinspiegel konstant oben ist aber teilweise etwas unrealitisch wenn ein Gegner aus einem gerade verlassenen Raum kommt.

Die Story

Die Handlung spielt 42 Jahr nach dem Debakel auf der Station Citadel. Tri-Optimum hat die Von Braun das erste überlicht-schnelle Raumschiff entwickelt. Um Spannungen zwischen Tri-Optimum und dem Militär zu vermeiden wird das UNN-Schiff Rickenbacker angedockt damit es am Jungfernflug teilnehmen kann. Man spielt einen UNN-Soldaten, der der historischen Mission beiwohnt. Als man jedoch auf der Von Braun erwacht, kann man sich an die letzten Wochen nicht erinnern. Da trifft bereits eine Sprachnachricht ein, die einen davor warnt, dass gleich eine Kommunikationsantenne das Schiff rammen wird. Mit knapper Not entkommt man der Katastrophe. Entsetzt beobachtet man dann durch ein Fenster, wie ein Besatzungsmitglied von einer eigenartigen Kreatur durch einen Gang gejagt wird ...

Die Technik

Das Spiel benutzt die selbe Grafik-Engine wie Dark Project 2, was sich in etwas kanntigen Modellen äußert. Allerdings kann man auch einige Vorteile der Engine, wie z.B. Schatten nutzen um sich zu verstecken. Die Grafik ist aber trotzdem nicht die Stärke des Spiels.

Der Sound ist sehr düster und verbeitet eine gute Atmosphäre. Vor allen die deutsche Synchronisation der Sprach-Logs und Transmissionen ist ausgezeichnet.

Allerdings wurde die deutsche Version etwas entschärft. Z.B. gibt es grünes Blut und einige Elemente wie erhängte Körper wurden entfernt. Allerdings lässt sich das mit einem Blut-Patch beheben. Dadurch wird die Atmosphäre richtig düster. Die Musik passt sehr gut, stört allerdings beim Horchen nach Gengern. Man sollte sie leise regeln oder ganz abschalten.

Das Spiel sollte auch auf einem etwas betagten Rechner unter 800 MHz noch flüssig laufen.

Die Steuerung ist wie bei der DarkProject-Serie ausgezeichnet.

Das Fazit

Grafik 3/4 Das Spiel ist ein mehr als würdiger Nachfolger. Die Grafik ist zwar etwas mau aber dafür stimmt die Atmosphäre und das Rollenspielkonzept. Das Spiel schafft es einen ab und zu einen ganz schönen Schrecken einzujagen. Das Konzept ist eine gute Balance aus Kampf-, Schleich- und Rätsel- Elementen. Alles in einem ein sehr gutes Spiel.
Sound 4/4
Atmosphäre 6/6
Story 6/6
Bedienung 4/4
Gesamt 5/5

Screenshots

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Die Timeline

System Shock
System Shock 2
Zuletzt modifiziert: 13.06.2008 Created with Vim