Damit geht eine sehr erfolgreiche Serie aus deutschen Landen in die dritte Runde.
Wieder wurde der Umfang der Spielwelt vergrößert. Dabei ziehen sich die Landschaften von heißen Wüsten im Süden, über fruchtbare Hügel in der Mitte bis zu den zerklüfteten und verschneiten Gebirge im Norden. Es gibt mehr als ein Dutzend Städte deren Architektur von orientalisch über mittelalterlich bis keltisch reicht. Die Städte sind reich bevölkert, voller Händler, Lehrmeister und bieten eine Menge Nebenqueste. Aber auch außerhalb und abseits der Wege warten eine Menge Abenteuer. Es gibt viele Höhlen und weitläufige Gebiete in denen sich Gegner und mehr oder weniger friedliche Tiere tummeln. Alles bildet eine Einheit, es gibt keine Ladepausen zwischen Häusern oder Dungeons.
Auch hier hat man wieder eine sehr große Freiheit. Man kann zügig dem Hauptplot folgen, kann sich aber auch eine ganze Weile mit den Nebenquests beschäftigen um seinen Ruf, Ausrüstung und Attribute zu steigern. Der Ruf spielt erneut eine wichtige Rolle. Es gibt 5 Hauptfraktionen und einige kleinere. Man kann sich ganz nach seinem Geschmack den verschiedenen Gruppierungen anschliessen und sich einen Ruf verschaffen. Das ist manchmal wichtig um hier und da im Hauptquest weiter zu kommen. Für viele Aufgaben gibt es mehrere Lösungmöglichkeiten: entweder die gewaltätige oder die taktische Variante je nachdem was man bevorzugt. Die gestellten Aufgaben sind recht vielfältig. Mal muß man Söldner bespitzeln, mal jemanden in eine Stadt begleiten, einen seltenen Gegenstand beschaffen, einen Konkurrenten aus dem Weg räumen oder auch einfach eine Nachricht überbringen. Allerdings riskiert man mit einigen Aktionen, z.B. dem Töten einer Person, den Unmut der entsprechenden Gruppierung.
Das Attributs-/Fertigkeitssystem wurde gegenüber dem Vorgänger weiter ausgebaut. Neben den bekannten mehrstufigen Fertigkeiten wie Schwertkampf, Axt, Boden und Armbrust wurden andere wie das Schmieden oder das Dieben weiter ausgebaut. Auch Alchemie und Magie ist wieder dabei. Es gibt aber auch ganz neue Attribute wie z.B. die Resitenzen gegen Hitze oder Eis, Regenration und Zweiwaffenkampf. Aber einige vor allem höherwertige Fertigketen lassen sich nur erlernen, wenn man bei einigen Fraktionen einen besonders guten Ruf hat. Als neues Attribut ist die Ausdauer hinzugekommen, die bestimmt wie lange man rennen und kämpfen kann. Attribute und Fertigkeiten werden wie bisher durch Lernpunkte gesteigert. Lernpunkte erhält man bei einem Levelaufstieg, die man wiederum durch das Sammeln von Erfahrungspunkte erlangt. Erfahrungspunkte verdient man durch besiegte Gegner bzw. Tiere und durch erledigte Aufgaben. Wenn man neue Lernpunkte erhalten hat, muß man nur noch einen Lehrer, Magier oder Schrein finden, wo man die/das gewünschte Fertigkeit oder Attribut steigern kann.
Die Menge an Ausrüstung und Gegenständen ist enorm. Es gibt unzählige Waffen und Rüstungen , die sich je nach Fraktion unterscheiden und mitunter spezielle Eigenschaften haben wie z.B. die Beherrschung einer bestimmten Fertigkeit. Natürlich erfordern die Prügel, Bögen und Armbrüste einen bestimmtes Mindestmaß an Attributen. Manche Gegenstände sind mitunter für betimmte Tätigkeiten notwendig. Handeln kann man mit allen was nicht niet- und nagelfest ist. Zum Schmieden benötigt man einen Schmiedehammer, zum Schürfen von Erz eine Spitzhacke oder wenn man bei den Orks die Trommeln klingen lassen will, sind Schlägel notwendig. Mit den anderen Waren kann man sich eine Menge Geld verschaffen. Manche Händler bieten für bestimmte Gegenstände mehr Geld als andere. Das Inventar ist nicht begrenzt, man kann also eine grosse Menge mit sich herumschleppen.
Im Laufe des Spiels besteht die Möglichkeit Rezepte für Tränke und Bauanleitungen für Waffen zu erlangen. So kann man z.B. eigene Waffen schmieden, Pfeile vergiften oder einfach seinen Vorrat an Heiltränken aufzustocken. Allerdings benötigt man mitunter seltene Zutaten/Komponenten und auch eine entsprechend ausgepräkte Fertigkeit. Die einfachen Zutaten/Komponenten kann man kaufen oder man muss sich diese aus der Wildnis beschaffen. Manche Waffen benötigen zur ihrer Herstellung magische Spruchrollen.
Das Spektrum der Gegner entspricht im Wesentichen dem der Vorgänger. Allerdings wurden eine neue Tiere hinzugefügt z.B. Bisons, Löwen, Nashörner, Geier usw. Von manchen Tierarten gibt auch ein nordisches oder südländische Pendant.
Endlich kann der namenlose Held die Insel Khorinis mit ihrer Minenkolonie, den Drachen und den Orks hinter sich lassen. Mit den alten Bekannten aus der Minenkolonie macht sich auf zur Heimat: Myrtana. Doch als die Reisenden nach einer langen Überfahrt endlich Land betreten, müssen Sie feststellen, daß die Orks die Armee des Königs besiegt haben und nun die Menschen versklaven. Nun hat man die Wahl: entweder mit den Orks arrangieren oder den Kampf gegen Sie aufnehmen. Oder gibt es noch eine dritte Möglichkeit ? ...
Grafisch hat der dritte Teil mächtig zugelegt. Die Landschaften sind wunderschön und bieten organisch wirkende Vegetation. Hirsche oder andere Huftiere traben über die Wiesen, Sandstürme fegen durch die Wüste oder der Schnee knirscht unter den schweren Stiefeln. Die Charaktere sind nett designt und es gibt viele Details zu entdecken. Das alles hat allerdings auch seinen Preis. Man sollte mindesten 1 bis 2 GB Hautpspeicher haben um eine Aussetzer durch das ständige Laden der Umgebungen zu haben. Denn die Welt ist wirklche eine zusammenhängende Welt und wird nicht durch Ladebildschirme unterbrochen. Neben einer flinken Grafikkarte ist vor allem die CPU wichtig. Dual-Cores werden erkannt und unterstützt. Aber selbst auf meinem Rechner (Pentium 4 3,2 GHz (Northwood), 2 GB RAM und Ati X850 Grafik) konnte ich nur mit 800 mal 600 Bildpunkten und mit reduzierten Details halbwegs flüssig spielen.
Weitere Kritikpunkte neben dem Hardwarehunger sind die zahlreichen Bugs. Mal kann eine Fertigkeit nicht erlent werden, mal wird ein Quest nicht als erfüllt angezeigt obwohl man diesen durchgeführt hat. Unterhalb von Programm-Version 1.12 sollte man erst gar nicht anfangen.
Das Kampfsystem wurde (leider) überarbeitet. Anstatt wie in den Vorgänger einen Gegner zu fixieren, klickt man einfach mit den Maustasten um einen Hieb zu führen. Wo beim Bogen durch das manuelle Zielen mehr Realität erzeugt wird, führt das beim Schwertkampf, vor allem in bzw. gegen Gruppen, zu einem wüsten Chaos. Dann erwischt man mitunter Verbündete oder bekommt selber eins von hinten ab. Da hat mir das alte System wesentlich besser gefallen auch wenn hier mehr Möglichketen existieren, z.B: Kampf mit Schild bzw. zwei Waffen.
Der Sound ist gewohnt gut aber auch hier trüben einige Bugs den Eindruck, weil erst ab dem 1.12er Patch die Umgebungsgeräusche (z.B. Vögel) korrekt wiedergegeben werden. Die Musik ist schön komponiert und wurde mit einem richtigen Orchester aufgenommen. Je nach Landschaft gibt einen eigen Touch: mal orientalische Musik, mal orchestrale Pompösmusik oder keltische Dudelsackklänge.
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4/4 | Auch der dritte Teil ist wieder eine gute gelungende Fortsetzung der Serie. Allerdings trüben einige Bugs, das Kampfsystem und die hohen Hardwareanforderungen den Gesamteindruck. Das bringt einige Abzüge in der Bedienung. Ansonsten hat man wieder den selben Suchtfaktor wie auch bei den Vorgängern. Die Mischung aus Action und Rollenspiel bewährt sich immer noch. Die Story ist spannend und lässt den Weg für eine Fortsetzung offen. | |
| Sound |
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4/4 | ||
| Atmosphäre |
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6/6 | ||
| Story |
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6/6 | ||
| Bedienung |
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2/4 | ||
| Gesamt |
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5/5 |
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