Kaum ein anderes Spiel wurde so sehr mit Spannung erwartet wie dieses. Nach dem so erfolgreichen Vorgänger war der Anspruch an den den zweiten Teil gewaltig. Leider verzögerte sich der Release weil der Firma Valve der Quellcode von einem Hacker geklaut wurde. Aber 2005 war es dann soweit. Ich selbst kaufte mir das Spiel ert gegen Ende des Jahres.
Besonders Augenmerk liegt auf der Grafik des Spiels, aber dazu später mehr. Auch bei diesem Spiel handelt es sich um einen 3D-Shooter der seine "Ab 18"-Altersfreigbe zu Recht hat. Das Grundziel besteht letztendlich daraus Gegner zu erledigen, zu überleben und seinen Weg durch die Areale zu finden. Auch hier gibt es wieder viele geskriptete Ereignisse die zusammen mit den NPCs der Welt eine gewisse Lebendigkeit verleiht.
Das Spektrum der Levels ist sehr breit gefächert. Von Abwasserkanälen bis weitläufigen Stränden ist alles dabei. Die beliebten Geschicklichkeits- und Jump&Run-Einlagen wechseln sich mit Action-lastigen Abschnitten ab. Besonders viel Spaß machen die Fahrzeuge. In zwei Spielabschnitten kann man ein Hover-Boot und einen Strandbuggy steueren und damit durch die Gegend heizen. Das macht wirklich Laune. Das geht das Adrenalin in die Höhe wenn man mit dem Schnellboot von einem Kampfhubschrauber verfolgt duch enge Kanäle jagt und eine Stunteinlagen hinlegt. Man kann sich sogar als Kranführer versuchen. Leider ist das Design der Levels oftmals zu linear. Selten hat man die Gelegenheit vom Hauptweg abzuweichen und sich mal umzuschauen. Und wieder begrüsst den Spieler der Ladebildschrim, wenn man von einem Levelbereich ind den nächsten wechselt. Die Ladezeiten sind teilweise schon recht lang.
Das Arsenal an "Werkzeugen" mit denen man den Gengern zu Leibe rückt wurde leicht modifiziert. Die obligatorische Brechstange des ersten Teils ist wieder mit von der Partie. Besonders spassig ist der Gravitron. Damit lassen sich schwere Gegenstände aufnehmen und wieder wegschleudern. Man fühlt sich fast dabei wie ein Jedi. Damit verwandeln sich Gegenstände wie Benzinfässer, Gasflaschen, Sägeblätter und Schränke in effektive Offensivwaffen oder Schutzschilde. Ein weiteres Schmankerl ist eine Art von Insekteneiern m it denen man in einem Spielabschnitt mannshohe insekten herbeirufen und auf Gegner hetzen kann. Allerdings muss man dazu zuvor die Insekten-Mami erledigen - ein harter Brocken. Wie beim ersten Teil kämpft man vor allen in Defensivsituation häufig mit Munitonsmangel. Also ist mal wieder Kistendurchwühlen angesagt.
Die gegnerische KI ist teilweise herausfordernd. Verwundete Gegner suchen Deckung, es werden Granaten geworfen oder Ausfälle duchgeführt. Das kann man meistens nur Deckung suchen und möglichst wenig einstecken. Ab und zu muss man sich alleine mit eine Art Zwischengegner befassen. Vor allen die Kampf-Hubschrauber-Flugwesen sind harte Gegner. Von der NPC Seite bekommt man diemal mehr unterstützung. Teilweise führt man einen Trupp von vier NPCs an die mitkämpfen, Munition verteilen oder auch für Heilung sorgen. Häufig stehen sie aber im Weg, in der Schusslinie (obwohl man sie eigentlich beschützen muss) oder laufen in ihr verderben. Neu ist dass man die Gruppe per Befehl zu einem bestimmten Ort schicken kann. Somit ist eine rudimentäre Koordination möglich.
Ein besonderes Merkmal ist die realistische Physik. Fässer rollen entsprechen der Schwerkraft z.B. eine Rampe herunter. Öfters sind Rätsel zu lösen wo man Schwerkraft bzw. Auftrieb geschickt einsetzen muss. So ziemlich alle Gegenstände in den Leveln lassen sich herumwerfern bzw. zerstören. Vor allem mit den Bezinfessern lassen sich interessante Effekte erziehlen D**m lässt grüssen.
Als Gordon Free man hält man eben noch ein Schwätzen mit dem mysteriösen Herrn mit dem Aktenkoffer und plötzlich befindet man sich in einem Zug der eine der letzten Zufluchtsstädte der Menschheit als Ziel hat. Es hat sich viel verändert. Die Menschen vegetieren vor sich hin, eine totalitäre Polizei unterdrückt jeglchen Widerstand und schreckt vor Gewalt nicht zurück. Doch man bleibt nicht lange allein und trifft alte Bekannte. Die sind der Asnicht es wäre eine gute Zeit für eine Revolution - und Gordon Freeman soll sie einleiten ...
Grafisch macht das Spiel eine Menge her. Dafür sind die Hardwareanforderungen auch etwas höher. Aber selbst mit heruntergesetzten Details sieht das Spiel einfach Klasse aus. Spiegelndes Wasser, Beleuchtung, Schatten, Flammen, ... Man weiss schon gar nicht mehr wo man hingucken soll. Die Modelle der Figuren sind sehr detailliert. Der Hit ist aber die Gesichtmimik der NPCs. so eine realistische Darstellung findet man sonst nirgendwo. Das trägt zur Atmosphäre ungemein bei.
Der Sound ist ausgezeichnet und bringt die Atmonsphäre gut rübern. Die Synchronstimmen sind im Deutschen nicht so überzeugend wie im Original. Aber grottenschlecht sind sie auch nicht. Die Musik wird wie beim ersten Teil bei actionlastigen Abschnitten eingespielt und besonders bei Hoover-Boot kommt richtig Laune auf.
Die Steuerung ist unkompliziert und orientiert sich stark am Vorgänger so das eine Umgewöhnung entfällt.
Einer der viel kritisierten Punkte an diesem Spiel ist die Zwangaktivierung über den Online-Dienst Steam. Dh bevor man das Spiel überhaupt verwenden kann, muss man sich einen Account erstellen und eine Freischaltung vornehmen. Nebenbei wird beim ersten Einloggen auch noch der Steam-Client aktualisiert. Bei ersten Start des Spiels werden auch gleich noch Aktualisierungen geladen. Da kann schon eine Menge Zeit ins Land gehen bevor man überhaupt mal das Hauptmenü zu Gesicht bekommt. Vor allem Besitzer von Moden- oder ISDN-Verbindungen werden ihre helle "Freude" haben. Wenigstens kann man den Steam-Client später in den Offline-Modus schalten, so daß man wenigstens nicht ständig online zein muss. Wer will kann über Steam Spiele kaufen. Main Fall ist das nicht. Und ob man damit die Rabkopierer lange aufhalten kann ist auch fraglich. Wieder einmal werden die ehrlichen Leute belästigt.
Grafik | 4/4 | Auch der zweite Teil vermag es wieder neue Maßstäbe setzen. Auch wenn diese nicht soviel Neues bieten wie wor ein paar Jahren Vor allem die Gafik ist bombastisch. Die Atmosphäre ist ausgezeichnet, die duch das Leveldesign entsprechend gesteigert wird. Vor allem die Passagen mit den Fahrzeugen macht Laune. Die Story ist durchschnittlich und etwas konfus. Selbst mit dem Wissen über den ersten Teil gibt die Story mehr Rätsel auf als alles andere. Das Ende des Spiels ist entäuschend und wurde wohl in Hinblick auf das Addon etwas kurz gehalten. Die Rätsel sind Shooter-typisch relativ simpel. Der Sound ist klasse. Ein wesentlicher Negativpunkt ist die Zwangsaktivierung, die vor allem bei langsamen Internetverbindungen eine Zumtung ist. Alles in allem ein guter Shooter. | ||
Sound | 4/4 | |||
Atmosphäre | 6/6 | |||
Story | 4/6 | |||
Bedienung | 3/4 | |||
Gesamt | 4/5 |