Neu an dem Spielkonzept ist, Schatten und Geräusche sehr wichtige Elemente sind. Im Schatten hatte man die Möglichkeit sich völlig unsichtbar zu verstecken. Man konnte auch zusätzlich Schatten erzeugen, wenn man Lichtquellen ausschaltete. Der Schatten macht einen praktisch unbesiegbar. Der zweite Aspekt sind die Geräusche. Man hat darauf zu achten auf welchem Fussboden man sich gerade bewegt. Kachelfussboden macht logischerweise mehr Lärm als z.B. Teppich, Rennen macht mehr Lärm als Schleichen. Aber natürlich machen auch die Gegner Geräusche. Somit lassen diese sich wunderbar orten.
Man sollte auch keine Spuren hinterlassen, da dies nur die Aufmerksamkeit der Gegner erregt. D.h. man sollte keine Körper herumliegen lassen und Blutflecken sollte man entfernen. Am besten ist es sein Opfer mit dem Knüppel in das Reich der Träume zu schicken und ihn dann in einer dunklen Ecke verstecken. Das hinterlässt auch keine Blutflecken auf dem Boden. In einigen Missionen und ab einem bestimmten Schwierigkeitsgrad dürfen keine Gegner getötet werden. Der Knüppel ist somit die beste Wahl, funktioniert allerdings nicht bei allen Gegnern. Der direkten Kampf sollte vermieden werden, da man fast immer den kürzeren zieht.
Das Waffenarsenal ist mittelalterlich: Schwert, Knüppel, Bogen. Es gibt mehrere Pfeilsorten: normal, Wasser (löscht Fackeln), Feuer (explosiv und laut), Seil (bleibt in Holz stecken und entrollt ein Seil zum Hochklettern), Gas (betäubt Gegner) und Lärm (lockt Gegener zu einem bestimmten Ort). Ansonsten gibt es noch viele kleine Helferlein wie z.B. Dietriche, Blitzbomben (blendet Gegner), Minen , usw. Die gezogene Waffe bestimmt auch wie gut man zu sehen ist. Über die Sichtbarkeit gibt ein leuchtender Stein in der Mitte des Bildschirms auskunft.
Vor jeder Mission darf man mit dem erbeutetem Gold aus der vorherigen "einkaufen" gehen. Die Missionen werden mit hübschen Videos erklärt.
Der Sound ist ausgezeichnet und das muss auch so sein. Man braucht ihn nämlich um die Gegner zu orten. Teilweise hockt man in einer dunklen Ecke und würde am Liebsten in seinen Kopfhörer kriechen. Als Musik gibt es dezenten ambientigen Sound.
Das Spiel läuft auch noch auf einem Pentium 233 MMX noch ausreichend flüssig.
Die Steuerung ist ausgezeichnet. Alle Funktionen lassen sich auf den Nummernblock legen. Das Steuerungskonzept benutze ich heute noch bei vielen anderen Spielen.
Grafik | 3/4 | Das Spiel ist einfach klasse. Es ist eines der besten Spiele in meiner Sammlung. Die düstere Atmosphäre und die spannende Story trösten über die Schwächen der Grafik hinweg. Das für damalige Verhältnisse ungewöhliche Spielkonzept ist einfach klasse. Man ist davon so in den Bann gezogen, dass man sogar flüsternd mit sich Selbstgespräche führt. Für mich ist Dark Project der wahre Urvater des "Schleich-Shooter"-Genres. | ||
Sound | 4/4 | |||
Atmosphäre | 6/6 | |||
Story | 6/6 | |||
Bedienung | 4/4 | |||
Gesamt | 5/5 |